Erkältungsmythen: Was ist dran?
Schmerzt der Hals und läuft die Nase, prasseln schnell viele gut gemeinte Ratschläge auf uns ein. Auf diese fünf Tipps sollten Sie sich besser nicht verlassen.
Mythos 1:
Heiße Zitrone hilft
Nicht ganz.
Der hohe Vitamin C-Gehalt von Zitronen vertreibe, so glaubt man, eine Erkältung. Die Wahrheit: Studien konnten bisher nur einen minimalen Effekt des Vitamins auf den Verlauf von Erkältungen feststellen. Wer sich ausgewogen ernährt, nimmt oft genug Vitamin C zu sich und braucht keine Extraportion – für ältere Menschen sind Nahrungsergänzungen aber häufig hilfreich. Diese erhalten Sie in Ihrer gesund leben-Apotheke.
Mythos 2:
Gegen Erkältung impfen lassen
Dies ist ein Ammenmärchen.
Denn Grippe („Influenza“) und Erkältung (der „Grippale Infekt“) sind zwei völlig unterschiedliche Erkrankungen. Wer sich gegen Grippe impfen lässt, ist also nur gegen Influenza-, nicht gegen Erkältungs-Viren immun.
Mythos 3:
Erkältungen in der Sauna ausschwitzen
Ganz so einfach ist es leider nicht.
Regelmäßige Saunagänge stärken zwar unseren Kreislauf und das Immunsystem. Wer bereits angeschlagen ist, macht unter Umständen mit einem Saunabesuch alles schlimmer. Denn die hohen Temperaturen können Herz und Kreislauf zu sehr belasten, wenn der Körper ohnehin mit einer Krankheit kämpft.
Mythos 4:
Warm anziehen – dann erkältet man sich nicht
Auch das stimmt nur zum Teil.
Direkt schuld an Erkältungen ist nicht die Kälte. Vielmehr sind es Viren, die die Schleimhäute in Nase, Rachen und Lunge befallen. Wenn wir frieren, wird unser Immunsystem geschwächt und der Körper kann dadurch die Erreger schlechter abwehren.
Mythos 5: Bei Schnupfen nicht die Nase hochziehen
Erstaunlich, aber wahr:
Schnupfen nicht ins Taschentuch zu schnäuzen, sondern hochzuziehen, gilt zwar als unfein, ist nach Expertenmeinung aber gesünder. Denn beim Schnäuzen entsteht ein hoher Druck – und das kann Krankheitserreger in die falsche Richtung befördern, zum Beispiel in die Nasennebenhöhlen.
Bildquelle Alliance/stock.adobe.com